Golf & Natur
Um eine Golfanlage bauen zu dürfen, muss man nachweislich die Flächen für die Natur aufwerten. Jeder der sich mit dem Golfsport und der damit verbundenen Nachhaltigkeit beschäftigt hat, muss an dieser Stelle schmunzeln. Denn neben der Wirtschaftlichkeit ist der Naturschutz der wichtigste Aspekt einer modernen Golfanlage.
Auf einer Golfanlage werden jedes Jahr rund 1.500 Tonnen Co2 abgebaut und da sind die Fahrten der Golfer zur und von der Anlage mit eingerechnet.
Weiter wird die Artenvielfalt, der Vogelschutz, der Rotwildschutz und vieles mehr unterstützt.
Ressourcen wie Wasser, Strom und Gas werden bei uns mit Bedacht eingesetzt.
Dünger und Pestizide sind auf einer Golfanlage tatsächlich heilig und werden so wenig wie möglich eingesetzt . Tatsächlich kommen wir mit rund 10% einer normalen Landwirtschaft aus und 60% unserer Flächen werden gar nicht behandelt.
Modernes Wassermanagement
Wasser ist auf allen Golfanlagen ein ganz wichtiges Thema. Denn natürlich wollen wir eine “Grüne Anlage” präsentieren. Wie der eigene Garten zu Hause, nur eben etwas größer und vielleicht auch etwas schöner.
Doch wo bekommen wir unser Wasser her?
Fast 90% unseres Wasser fangen wir selbst auf. Der Regen bringt uns in der Regel immer genug Wasser, nur manchmal nicht so verteilt, wie wir es gern hätten. Wenn es bei uns regnet, fangen wir das überschüssige Wasser in unseren Gräben auf und leiten das Wasser in unseren Speicherteich. Aus diesem bewässern wir dann unsere Anlage!
Manchmal hält die Dürre etwas länger und wir kommen mit unserem Speicher nicht mehr klar. Für diesen Fall arbeiten wir mit Veolia zusammen und bekommen so genanntes “Grau-Wasser” geliefert. Wasser, welches in einer Kläranlage gesäubert und in unsere Flüsse geleitet wird. Bei Bedarf erhalten wir Zugriff auf dieses Wasser!
Vogelschutz
Wir Golfer spielen gern in der Natur und zu einer gesunden Natur gehören auch viele Vögel. Unser großer Stolz sind natürlich die Eisvögel, die an mehreren Stellen auf der Anlage nisten. Weiter haben wir eine Vielzahl an Sing- und Greifvögel, die auf unserem Golfplatz heimisch sind. Speziell die Milane sind sehr auffällig, wenn sie über die Anlage kreisen.
Nistkästen für Singvögel und Ansitzstangen für Greifvögel sorgen für ein gutes Miteinander. Und die gut gepflegten Teiche und Bachläufe auf unserem Golfplatz bietet den Eisvögeln eine gute Heimat.
Artenvielfalt
Eine Golfanlage ist eine gute Umgebung für ganz viele unterschiedliche Tiere. Da mehr als 60% der Flächen nicht bewirtschaftet werden, können Hasen, Vögel und auch Rotwild gut gedeihen. Zusätzlich haben wir in den letzten Jahren Streuobstflächen und Wildblumenbereiche angelegt, die zusammen mit unserem Insektenhotel die unterschiedlichsten Insekten anzieht.
Elektromobilität
Soweit wir können, arbeiten wir mit Elektromobilität mit all unseren Maschinen. Leider ist die Entwicklung noch nicht soweit, wie wir es uns wünschen würden, doch laufen fast alle großen Fahrzeuge mit einem Hybrid-System. Bei den kleineren Geräten wie Freischneider, Laubbläser usw. sieht es dagegen schon viel besser aus.
Düngen und Pflanzenschutz
Unser größtes Bestreben liegt darin, so wenig Dünger oder Pflanzenschutz wie möglich einzusetzen! Doch ganz ohne geht es leider nicht.
Damit der Einsatz so gering bleibt wie möglich, wird viel Wert auf “mechanischen” Pflanzenschutz gelegt. So versucht unser geschultes Greenkeeper Team speziell die Grünflächen durch wöchentliches Vertikutieren, monatliches Aerifizieren (Bodenbelüftung) und Sanden, sowie viele weitere Maßnahmen, auf natürliche Weise gesund zu halten.
Doch wie jedes Lebewesen, braucht auch die Rasenpflanze manchmal mehr. Und auch hier arbeiten wir so nachhaltig wie möglich. Alle Gaben werden in flüssiger Form aufgetragen. Damit kann so gut dosiert werden, dass nichts bis ins Grundwasser sickern kann. Auch nahegelegene Gewässer werden nicht getroffen. Und im Vergleich zur normalen Landwirtschaft bedeutet das:
Grüns ca. 3 ha = 20% // Spielflächen ca. 30 ha = 5% // unberührte Flächen ca. 43 ha = 0%
Aufforstung
Die gesamte Fläche des Golf Park am Deister wurde früher als Ackerfläche genutzt. Das bedeutet, dass alle Bäume und Büsche auf der Anlage erst durch den Golfsport angepflanzt wurden. In den ersten 25 Jahren seid dem Bau der Anlage, wurden rund 5.000 Bäume und 10.000 Büsche gepflanzt. Es gibt aber noch viele Bereiche, wo weiter aufgeforstet werden kann, so werden auch jetzt noch jedes Jahr Bäume und Büsche gepflanzt.
